Amora Jus kreative Prozesse sind das Ergebnis traumatischer Elemente, die tief in einem sozialen und kulturellen Gedächtnis verankert sind. Das Autobiografische in ihrem Werk verdeutlicht die kreativen Prozesse, die die Gewalt gegen die Transgender-Bevölkerung in Brasilien und dem Verschwinden von Menschen während des Militärregimes in den Jahren 1964/*1985, thematisieren. Motiviert wurde sie durch die politischen Prozesse, die zwischen 2016 und 2017 mit dem Aufstieg der Ultrarechten in Brasilien und Lateinamerika stattfanden. Der Siebdruck ist seit 2002 ein bedeutender Teil ihres Lebens, aber erst 2016 begann sie während ihres Kunststudiums mit ihrem schriftstellerischen und künstlerischen Schaffensprozess. Ihr Ziel ist es, eine Artikulation rund um die Erinnerung an das zu entwickeln, was sich zunächst als „abscheulich“ und „abstoßend“ erweist. Damit zeigt sie die Spannung zwischen dem Bild und dem, was sie als „symbolische und institutionelle Gewalt der Erinnerung“ bezeichnet.
Ich, du und wir alle
11. Mai 2023
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