Im Rahmen der bobiennale 2025 möchte ich mit meiner Ausstellung "Togetherness & Aufbruch" einen Beitrag zur Diskussion über gesellschaftlichen Wandel, künstlerischen Protest und demokratische Teilhabe leisten. Die Ausstellung ist für den temporären Kunstort "BoPolis" konzipiert und verbindet Videokunst, partizipative Elemente und immersive Raumerfahrung, um das Publikum aktiv in die Auseinandersetzung mit den zentralen Themen des Festivals einzubinden.

Die Ausstellung greift das diesjährige Festivalmotto "BoPolis" auf, indem sie sich mit der Frage auseinandersetzt, wie Individuen sich innerhalb einer Gemeinschaft behaupten, sich entfalten und ihren eigenen Weg gehen. Zentral ist die Videoperformance "Riverbank" (2022), die symbolisch zeigt, wie sich eine Einzelperson aus einer passiven Masse löst, ihren eigenen Standpunkt findet und schließlich ihre Stimme erhebt. Das Werk verweist auf die Notwendigkeit eines aktiven gesellschaftlichen Engagements und den Mut, sich für eine offene und demokratische Zukunft einzusetzen.

Mit dieser Arbeit stelle ich die Verbindung zwischen den bobiennale-Kernthemen Kunst als Protestform, Partizipation und demokratischer Diskurs her. "Togetherness & Aufbruch" ist ein visuelles Statement zur gesellschaftlichen Teilhabe, das Besucher:innen nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln inspiriert.

Ein weiteres Kernelement der Ausstellung wird eine neue Statue bilden, die in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird: Der "Chronos" zeigt eine übergroße Männerstatue, die aus Draht und Fotoschnipseln gefertigt ist. Die Fotos zeigen jeweils verheerende Momente der Menschheitsgeschichte.

Chronos, als Gott der Zeit, der seine eigenen Kinder verschlang, befindet sich durch seine lockere Fassung jedoch scheinbar selbst in der Auflösung. Wodurch? Das Ende der Zeit? Oder doch der Mensch, der durch sein positives Handeln und Lernen aus alten Fehlern diese Dystopien auflöst? Diese Interpretation liegt beim Betrachtenden.