Zwischen Zunge und Welt – Performance
Performance
Essen ist Rhythmus. Ein Akt der Fürsorge und Hingabe. Eine intime Begegnung zwischen Körper, Welt und Erinnerung. Jeder Bissen trägt Geschichten in sich – von Herkunft, von Gemeinschaft, von Sehnsucht und von Kontrolle.
Doch eine Mahlzeit ist nie nur ein persönlicher Moment. Sie verbindet uns mit der Erde, mit anderen Menschen und mit den unsichtbaren Netzwerken, die unsere Nahrung formen. Was bedeutet es also wirklich zu essen?
Die Performance „Zwischen Zunge und Welt“ von Marita Bullmann macht das Essen zur Inszenierung. Sie lädt dazu ein, mit allen Sinnen zu spüren, was es heißt, zu konsumieren, zu genießen – und sich selbst als Teil eines größeren Zusammenhangs zu begreifen.
Ein Tisch als Bühne, eine Mahlzeit als Kunstwerk.
Zwischen Genuss und Reflexion entfaltet sich ein Dialog zwischen Geschmack, Klang und Bewegung. Die Performance macht sichtbar, wie Essen Identität formt, wie es berührt, verbindet – aber auch trennt. Wer isst mit wem? Wer bleibt außen vor?
Von der Geste zum Ritual.
Das Reichen eines Happen wird zum Zeichen, das Kauen zur Meditation, das Teilen zur politischen Geste. Die Tischgesellschaft als utopischer Raum: ein Moment, in dem soziale Strukturen nicht nur hinterfragt, sondern für einen Augenblick neu erfunden werden.
Ein sinnliches Zusammenspiel.
Mund, Hände, Augen, Ohren – jeder Sinn wird Teil der Inszenierung. Die gereichten Speisen sind nicht nur Nahrung, sondern performative Elemente und Sinneserweiterungen bei den Zuschauer:innen. Zubereitet von einer Köchin, erzählen sie von Regionalität, Nachhaltigkeit und der feinen Linie zwischen Notwendigkeit und Luxus. Die Wahl lokaler Zutaten ist dabei nicht nur eine kulinarische, sondern eine ethische Entscheidung – eine bewusste Auseinandersetzung mit Lieferketten, Ressourcen und Verantwortung.
Essen als Spiegel der Welt.
Zwischen Überfluss und Mangel, zwischen Industrie und Handwerk – unsere Mahlzeiten sind nie losgelöst von den gesellschaftlichen Bedingungen, die sie hervorbringen. Essen ist nicht neutral. Was wir zu uns nehmen, wie wir es tun – es ist ein Spiegel dessen, wer wir sind und welche Welt wir wie mitgestalten.
In der BoBiennale verschmilzt diese Performance mit dem Moment. Sie hinterfragt, verwirrt, öffnet Räume – und lädt ein, das eigene Verhältnis zum Essen neu zu schmecken.
Die Plätze für Maritas Performance sind limitiert.
Anmeldung erforderlich - über den Button unten gelangt ihr zum Formular.
Hinweis: Die Zuschauer:innen werden Teil des Gesamtwerkes. Es wird fotografiert.
Es werden vegane Speisen gereicht, keine Rücksicht auf weitere Allergien.
