Afro Sambas
Musik
Jazz
Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. Erst recht nicht, wenn sie mit menschlichen Charakterzügen ausgestattet sind. So wie Xangô, der trotz seines furchterregenden Aussehens und seiner unmenschlichen Kraft lieber Friedensstifter als Krieger wäre. Oder Iemanjá, die Göttin des Meeres, die der Legende nach derartig viel redete, „dass ihr Mann davon verrückt wurde.“ Ihnen und anderen Göttern begegnen wir in „Afro Sambas“ – dem mitreißenden Konzert von Mara Minjolis "Metromara", dessen Ausgangspunkt im Jahr 1966 liegt.
Damals erschien „Os Afro Sambas“ – eine Kooperation zwischen dem Gitarristen Baden Powell und dem Poeten Vinícius de Moraes. Ein Album, auf dem traditionelle Klänge der Candomblé-Musik auf tänzerische Samba-Passagen und Instrumente der Umbanda-Religion treffen. Daraus ließen die Musiker eine Atmosphäre entstehen, die ebenso mystisch wie feierlich wirkt. Und sie schafften einen imposanten Beleg dafür, dass – im besten Sinne des Wortes – großartige Weltmusik entstehen kann, wenn sich Elemente aus verschiedenen Kulturen miteinander vermischen. Bis heute hat „Os Afro Sambas“ unzählige Künstler inspiriert. „Ich bin zufällig im Netz auf eine moderne Version von ‘Canto de Xangô‘ gestolpert, die mich sofort gepackt hat“, erinnert sich Mara Minjoli. „Nachdem ich das Original von Powell und de Moraes gehört hatte, entstand in mir der Wunsch, mich intensiver mit dieser Musik zu beschäftigen." Mara Minjoli – Gesang Joao Luìs Nogueira – Gitarre André de Cayres – Bass Dominic Brosowski – Schlagzeug
